
Empfehlung - Picturing America: Fotorealismus der 70er Jahre
Deutsche Guggenheim vom 7. März bis zum 10. Mai 2009
"Ende der 60er Jahre begannen mehrere junge Künstler in den USA damit, großformatige, realistische Bilder nach Fotografien zu malen. Sorgfältig bis ins Detail porträtierten sie Dinge, Orte und Menschen, die das städtische wie auch vorstädtische Alltagsleben in Amerika bestimmten. Im Unterschied zu den Popkünstlern, präsentierten die Fotorealisten ihre meist alltäglichen Themen nicht auf glamouröse oder ironische Weise. Sie versuchten vielmehr einen hohen Grad an Objektivität und Präzision in ihrer Arbeit zu erreichen und sich mehr oder weniger detailgetreu an die mechanischen Reproduktionen, die ihnen als Ausgangspunkt dienten, zu halten. Sie entwickelten vielfältige Methoden, fotografische Informationen systematisch auf die Leinwand zu übertragen. Indem sie dem fotografischen Blick den Vorrang vor dem menschliche Auge gaben, betonten sie die Komplexität des Verhältnisses zwischen Reproduktion und Reproduziertem sowie den Einfluss der Fotografie auf unsere Wahrnehmung des täglichen Lebens und der Wirklichkeit im Allgemeinen."(Quelle: Deutsche Guggenheim)
Neben Charles Bell's "Gum Ball No.10 “Sugar Daddy”, 1975" fazinierte mich Ben Schonzeits Bild "Cauliflower, 1975". Es war unheimlich festzustellen, wie man das Auge täuschen kann. Die Grenze zwischen Fotographie und Malerei verschwand. Erstaunlich wie man die Realität, welche vergänglich und mobil ist, so identisch übertragen kann. Ein Moment wurde festgehalten, ein Moment der vielleicht gar nicht existierte, jedoch unseren Augen so vertraut war.
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